22 Meter und 47 Schritte

Besuch: Während Camilla durch Sanssouci geführt wurde, warteten die Fans geduldig auf einen kurzen Blick

POTSDAM | Sie kommt nur bis „Countess“, dann scheitert sie an der Staatsmacht. Die Polizisten nehmen ihre Absperr-Aufgaben sehr ernst und keinerlei Rücksichten auf überzeugte Royalisten. Deshalb muss Karina Ristel (31) ihren Satz, der mit „Aber ich möchte doch nur Camilla sehen, sie ist schließlich…“ beginnt und dann zum 33 Worte umfassenden offiziellen Titel von Camilla Mountbatten-Windsor übergeht, hinter der imaginären Absperrung vollenden, die die Polizisten am Eingang zum Schlosspark gegenüber der historischen Mühle ausweisen.

Den Unterschied zwischen Aristokratie und gemeinem Volk markiert diesmal – über die klassischen Ständegrenzen hinweg – ein zehn mal sieben Zentimeter messendes Stück Plastik, das einigen um den Hals baumelt. Wer es hat, ist geadelt und darf sich dem Tross um Stiftungsdirektor Hartmut Dorgerloh, Innenminister Jörg Schönbohm und Bürgermeister Jann Jakobs anschließen. Wer nicht, muss sich zum Pöbel zählen und wird von Polizei und Botschaftsangehörigen auch so behandelt. Dass die Britische Botschaft selbst bei Presseakkreditierungen offenbar gewürfelt hatte, statt nach medialer Bedeutung zu entscheiden, sorgt für zusätzliche gute Laune vor dem Tor.

Für jene, die warten müssen, dauert Camillas Besuch exakt 22 Meter oder 47 Schritte. So lange braucht die in ein elegantes weißes Kleid und blauen Mantel gehüllte Herzogin von Cornwall, um von der schwarzen Limousine bis zum Tor zu gelangen. Fröhlicher Applaus von etwa 80 Schaulustigen hallt ihr nach. Karina Ristel indes ist den Tränen nahe. Sie hatte sich wesentlich mehr Nähe erhofft. Nicht nur, weil sie ohne zu stocken von „Her Royal Highness“ über neun Titel bis „Princess of Scotland“ kommt und Camillas Lebenslauf herunterbeten kann wie jenen von Prinz Charles, Lady Diana und anderen Royals, sondern auch, weil sie unbedingt sehen wollte, wie Camilla, die sie sonst nur „im Paket mit Charles“ zu Gesicht bekomme, sich allein schlägt im Damenprogramm. Daraus wird nun nichts. „Sie müssen das verstehen“, sagt ihr Freund entschuldigend und ungefragt zu dem Häuflein Wartender, das stehen geblieben ist, als die Menge sich auflöst und auf die Rückkehr der Herzogin zur Limousine wartet, „sie trägt selbst Unterwäsche mit dem Wappen der Windsors“. Er lächelt verkniffen, trippelt ein wenig auf der Stelle und sieht so aus, als könne er sich nicht entscheiden, ob Scham oder Stolz stärker sind. Die anderen schauen kurz konsterniert und setzen sich dann an der Rampe in die Sonne. 15 Minuten sieht der Zeitplan der Herzogin für Schloss und Gemäldegalerie vor, die Wartezeit gilt als überschaubar. Gegenüber nimmt ein als Friedrich II. gewandeter Flötenspieler seine Musik wieder auf. Auch er wurde kurzzeitig verscheucht. Die Polizisten sind im Park oder ziehen sich zu den Autos zurück. Alles klebt am Magneten Camilla, der Eingang verwaist. Zehn Minuten vergehen, es kommt ein wenig Langeweile auf. Langeweile, die ins Philosophische mündet. „Warum eigentlich der Rummel? Die Frau hat weder was geleistet noch stellt sie was dar noch ist sie schön. Sie hat nur zufällig einen möglichen Thronfolger kennengelernt“, sagt ein älterer Herr. Die Frage bleibt ohne Antwort. „Polizisten in grünen Hosen mit weißen Sakkos sehen echt scheiße aus“, bemerkt eine jüngere Stimme nach weiteren Minuten. Wieder Stille. „Sie ist das mit dem Tampon ja auch nie losgeworden“, versucht es einDritter. Aussichtslos. Die Gruppe brät in der Sonne und kommt zu keinem Gespräch. Mittlerweile sind fast 40 Minuten vergangen. „Mich nervt dieser Flötenschlumpf da oben echt schwer“, sagt ein Jugendlicher. Alle nicken. Die Laune ist auf dem Tiefpunkt. „Man müsste so eine Plastikkarte um den Hals haben“, bringt es eine Dame auf den Punkt. Dann plötzlich: Bewegung. Erst ein Pulk rückwärts laufender Touristen, dann die Pressemeute, dann die Polizei, die wieder alles an die Seiten drängt. Camilla lächelt immer noch, blinzelt in die Sonne, schüttelt ein paar Hände. 22 Meter, 47 Schritte. Die Herzogin besteigt die Limousine. Konvoi ab. Applaus hallt ihr nach. Karina Ristel hat erneut eine Träne im Auge – und Friedrich II. greift wieder zur Flöte.

Erschienen am 02.05.2009

Publikumsjoker

Jan Bosschaart über einen dringend nötigen Wechsel der Strategie am Griebnitzsee

Da hieß es immer, die Enteignungsdrohung sei die ultimative Waffe der Stadt in Sachen Griebnitzseeuferweg. Papperlapapp! Die ultimative Drohung ist ein neuer Uferweg auf – möglichst hohen! – Stelzen vor den nun gesperrten Grundstücken, wie ihn jetzt die SPD ganz perfide ins Gespräch gebracht hat. Herrlich, wie es sich da hoch über den Wassern aufs gemeine Millionärsvolk herunterschauen, ihm in die mahagonimöblierten Schlafzimmer linsen und in den Kopi Luwak spucken ließe. Man kennt das Prinzip aus Zoos, wo Hängebrücken über die Krokodilwelt führen, oder aus dem Dschungelcamp, wo die lästerlichsten Kommentare aus der Höhe des Sozialneids auf die nichts ahnenden Protagonisten platschen. Sollte sich das als Erfolg erweisen – und dazu ist die Idee geradezu verdammt – ließe sich das am Heiligen See nahtlos fortsetzen. Wir haben schon, voller Vorfreude, den Ruf aus luftiger Höhe über dem Jauchschen Grundstück im Ohr: „Huhu Günther, kuck mal hoch, hier ist dein Publikumsjoker!“

Erschienen am 25.04.2009

Angebiedert

Jan Bosschaart über falsche Lehren aus dem amerikanischen Wahlkampf

Dass Politiker gern Barack Obamas furiosen Wahlkampf kopieren, dessen Strategien aber nicht auf Deutschland übertragbar sind, ohne dass man sich lächerlich macht, lernte schon SPD-Generalsekretär Hubertus Heil. Als er einen vollen Saal mit Parteimitgliedern zu „Yes we can!“-Rufen aufforderte, kam keine Antwort. Potsdams SPD-Vorsitzender Mike Schubert versucht es nun im Internet und hat auf seiner Website die „M-Community“ gegründet. M wie Mike. Dort rührt er alle Internetseiten zusammen, die im Verdacht stehen, irgendwie – der Leser verzeihe die Begriffswahl – in, hip, cool oder hype zu sein, er twittert und facebookt, flickert und youtubet, was der HTML-Generator hergibt. Die ganze Seite schreit: „Ich will die junge Zielgruppe!“ Dabei wird die coole Community auch noch mit der Brechstange beworben: „Brandenburgs erster Onlinenetzwerker“ sei Schubert, und „ein gefragter Mann“, denn alle Welt wolle wissen, was die M-Community sei. „Was Facebook kann, kann ich nämlich schon lange“, sagt er – und übersieht, dass außer seinen Parteigängern niemand einen Grund findet, warum er nicht gleich auf die Originalseiten zugreift. Der Zielgruppe, der sich Schubert damit anbiedert, ringt er jedenfalls nur ein mildes Lächeln ab: No, he can’t.

Erschienen am 24.04.2009

Aurasehen für den Anfänger

Messe: Drei Tage „kommerzialisierter Obskurantismus“ im Waschhaus

Noch bis Sonntag informieren die Esoteriktage über Geistheilung, Hellsicht und Aurafotografie.

SCHIFFBAUERGASSE| Das Seminar zur Selbstheilung muss krankheitsbedingt leider ausfallen, verkündete eine Notiz. Davon abgesehen ging es am Eröffnungstag der Esoterik- und Naturheiltage im Waschhaus gestern aber munter zu. Auch wenn vom „großen Andrang“, den der Veranstalter ausgemacht haben wollte, nicht die Rede sein konnte, kamen doch rund 50 Besucher gleich zur Eröffnung in die Schiffbauergasse. Der Veranstalter rechnet mit 3000 bis Sonntagabend.
Gleich in der Eingangshalle dominiert der Stand mit den Heilsteinen. Der Besucher lernt, dass es Steine gegen Bandscheiben und Haarausfall, Lernschwäche und Schluckauf, Tumore und Sodbrennen, Leberschäden und Schlaganfall gibt; solche, die „Sensiblen ein dickes Fell schenken“ und andere, die „aus Drama Komik“ machen, was auch das Motto des Standes sein könnte. Doch die Verkäuferin nimmt ihre Steine sehr ernst, sie rät den Käuferinnen, sie jeden Abend unter klarem Wasser von negativen Energien zu reinigen und pendelt für jede Interessentin den richtigen Stein aus. Wer will, kann selbst ein Pendel erwerben und über dem Diagramm die Sinnfragen des Lebens anhand der fundamentalen Alternativen „ja“, „nein“ und „vielleicht“ entscheiden lassen. Man kennt das noch vom „Willst-du-mit-mir-gehen?“-Zettel aus der Grundschule. Ein vierter Punkt ermöglicht dem Pendel, die Antwort zu verweigern. Wer auf soviel Hilfe nicht mit ausreichend Barschaft vorbereitet ist, darf glücklicherweise mit Kreditkarte zahlen. Ein Stein gegen akuten Geldmangel oder fehlendes Vertrauen in Esoterik ist aber nicht im Angebot.
So geht es weiter. Eine Schamanin drückt den Besuchern Amulette in die Hand und trommelt dann mit geschlossenen Augen so lange, bis sich deren Probleme offenbaren. Wer mag, darf das Amulett für 45 Euro mitnehmen. Der Bücherstand bietet alles über Engel, Schamanen, Rituale, Magie in den Farbschlägen weiß, schwarz und rot, über Kabala, Karma und Hellsicht für den Hausgebrauch. Ein paar Meter weiter probiert ein Herr, dem die Beine wehtun, die feinstofflich aktive Bettwäsche. Dafür setzt er sich 30 Minuten in die Ecke, das Kopfkissen vor die Brust gepresst, und hofft auf Besserung. Nach 30 Minuten Sitzen tun die Beine wirklich weniger weh, und zum Glück nimmt der Anbieter auch EC-Karten, also ist die Bettwäsche gekauft. Am anderen Ende lassen die Besucher Fotos von ihrer Aura machen. Mit Deutungshilfe kostet das 20 Euro, mit mündlicher Erklärung vom Aurafotografen 25 Euro.
Eine Psychotherapeutin, die nachher schon den Tsunami von 2004 vorausgesehen hatte und alles wichtige im Voraus durch den Wind spürt, bietet die Wohnungsbefreiung von Geistern für 190 Euro an. Büros sind offenbar schwerer zu entgeistern, sie kosten nämlich 350 Euro. Andere Anbieter heilen das innere Kind oder helfen bei der spirituellen Partnersuche. Mancher bietet auch einfach nur „das beste Wasser der Welt“ zu Literpreisen, die selbst Tankwarte neidisch machten oder Massagebürsten, Kräutertees und Holundergelee. Die Kunden sind mehrheitlich fasziniert und überzeugt.
Lediglich eine Dame, die ihren Namen nicht verrät, zieht von Stand zu Stand, um den Anbietern ins Gewissen zu reden: Dass das doch Unsinn sei, Geschäftemacherei und gotteslästerlich obendrein. Das ist angesichts der versammelten Esoterikbranche, die sie den „kommerzialisierten Obskurantismus“ nennt, ein eher sportliches Unterfangen. Vielleicht hätten ihr die Seminare „Familienstellen mit Engeln“ oder „Aurasehen für Anfänger“ besser getan.

Erschienen am 18.04.2009

Rakkatakka und Dandan

„Van Canto“ mit neuem Album

BERLIN – Da ist er konservativ und ein klein wenig intolerant, der Metal-Fan: „Ihr seid kein Metal. Ihr habt keine Gitarren. Ihr seid Schwuchteln“, schrieb da einer der Band Van Canto ins Internet-Gästebuch. Solch Zuwendung muss aushalten, wer auf die Idee kommt, Heavy Metal als A-cappella-Gesang auf die Bühne zu bringen. Van Canto halten’s aus: „Na endlich sagt’s mal einer“, lautete die Antwort.

Das ungewöhnlichste Heavy-Metal-Projekt nach den finnischen Cello-Rockern von Apokalyptika, kommt aus Deutschland und setzt auf die Kraft der Stimmen – und einen Drummer. Sogar Gitarrenriffs bekommen die vier Herren und eine Dame hin, in dem sie ihr Mikro an den E-Gitarren-Verstärker anschließen. Dennis Schunke und Inga Scharf singen die Melodielinien, die anderen sind für das verantwortlich, was sie Rakkatakka-Töne und tiefe Dandans nennen. Das klingt nicht nur wild, das funktioniert überraschend gut. Van Cantos erstes Album klang so frisch und kraftvoll, dass die Fans sich überrascht die langen Haare aus dem Gesicht strichen, um die Ohren freizulegen. Seit kurzem liegt mit „Hero“ (SonyBMG) das zweite Album vor, heute spielen Van Canto, für die selbst ein einstündiges Konzert Schwerstarbeit bedeutet, in Berlin. Die Arrangements der Stimmen sind diesmal vielfältiger und ausgefeilter, mangelnde Songideen wurden geschickt mit Coverversionen kaschiert: Nach Metallica („Battery“) beim ersten Album ehren „Van Canto“ diesmal Iron Maiden, Manowar, Blind Guardian und Nightwish. Das klingt alles ganz nett und noch immer leidlich frisch, ist aber von der hymnischen, triumphierenden Kraft des ersten Albums dennoch meilenweit entfernt. Bestenfalls das vielstimmige „Fear of the Dark“ mag noch an den Erstling erinnern, in den meisten anderen Stücken wurde die Stimmkraft der fünf Sänger totarrangiert.

Erschienen am 08.04.2009

„Hier bin ick richtich“

Gesundheit: Seniorenmesse öffnete gestern ihre Pforten / Breites Angebot von Augenklinik bis Zahnersatz

165 Unternehmen und Einrichtungen buhlen auf der Seniorenmesse um die „Generation 50plus“. Ein Rundgang mit einem Vertreter der Zielgruppe.

POTSDAM| Nein, bitte, nicht auch noch die Frau vom Beerdigungsinstitut anmotzen! Bitte! Nicht! Zu spät. Horst Kutzmann ist einfach zu gut in Fahrt. „Sacht mal, spinnt ihr, oder watt? Ditt is ’ne Messe, um fit zu werden, nich um begraben zu werden.“ Der 67-Jährige mit den buschigen silbernen Augenbrauen ist wirklich gut in Form: Er ist erst beim zehnten Stand der „Gesundheits- und Seniorenmesse“ in der Metropolishalle angelangt – „Friedwald – Begraben unter Bäumen“ steht auf dem wandfüllenden Foto hinter der angeraunzten Frau – und hat schon elf Aussteller angeschnauzt. „Beim Thema Tod bin ick empfindlich“, sagt er so abfällig, dass man die enthaltene Entschuldigung kaum heraushört. Dem Tod, sagt Kutzmann, sei er nämlich kürzlich „vonner Schippe jehopst“ – Herzinfarkt, Ambulanz, Intensivstation, Reha-Klinik, „dit volle Projramm“. Seither ernährt er sich gesünder, raucht nicht mehr und schränkt seinen Bierkonsum ein. „Tut dem Körpa jut“, betont er. Der Stimmung offenbar nicht.
Aber Horst Kutzmann ist ja auch nicht zur Messe gekommen, um „den Gute-Laune-Drops zu machen“, wie er betont, sondern weil er sich informieren will, wie er wieder auf die Beine kommt. Schließlich heißt die Messe „Vital 50plus“, da müsse es doch etwas für ihn geben, ist Kutzmann überzeugt. Eine Hoffnung, die sich zumindest an den ersten Ständen nicht einlöst. Mit eloquenten Schuhputzern, schwitzenden Glasbläsern und Damen, die polnischen Zahnersatz anpreisen, hatte der Rentner nicht gerechnet. Und er lässt es sie auch gern wissen. Lediglich der Anbieter von Brillenputztüchern findet ein wenig Gnade vor seinen Augen: „In den Lappen is wenigstens Alkohol drin“, sagt er. Kurze Pause. Lächelt er jetzt? Er lächelt! Das ärztliche Bierverbot scheint ihn dennoch schwer zu quälen.
Es geht weiter: Der Schmuckstand, die Haarentfernung, der Pfannenhändler und die Pediküre finden keine Gnade vor seinen Augen, doch weil Horst Kutzmann langsam die Puste ausgeht – „bin halt noch nich aufm Damm“ –, hat er zumindest das Motzen eingestellt.
Kritisch beäugt er die Karawane der Politprominenz, Fraktionsvorsitzende, Stadtverordnete, Messe-Verantwortliche, die von Stand zu Stand zieht und für jeden ein freundliches Wort hat. „Blöder Häppchentourismus“ ist alles, was dem zu Atem kommenden Kutzmann dazu einfällt.
Doch es wird besser: Die Angebote des SC Potsdam gefallen dem Rentner durchaus. Der Verein hat gleich Trampolin, Trimmrad und Hanteln aufgebaut und kann im Gespräch nicht nur das „Bewegungs- und Aufbautraining“, sondern auch den „Reha- und Gesundheitssport“ empfehlen. „So hatt ick mir ditt das vorjestellt“, sagt Kutzmann, schon versöhnlicher, und wippt in Schuhen auf dem Trampolin herum, als keiner hinschaut.
Die Infrarot-Kabinen, die ausgestellt werden, gefallen dem ehemaligen Schlosser auch, versprechen sie doch Fitness ohne Bewegung, doch beim Preis von mehr als 6000Euro winkt er dankend ab. Immerhin kein Anranzer an den freundlichen Verkäufer. Die Messe beginnt offenbar zu wirken.
Sie büßt noch einmal etwas ein, als er das Vortragsprogramm studiert: „Moderne Handchirurgie“, Sturzprävention, Demenz, Arthrose, Zahnimplantate, Krampfadern, Schnarchen und der Gesundheitsfonds sind nicht Kutzmanns bevorzugte Themen. Bei „gesunde Ernährung“ und „Patientenverfügung“ gar schwillt die Ader an seinem Hals bedrohlich an, doch dann entdeckt der Rentner die Punkte „Herz-Rhythmus-Störung“, „Herzschwäche“ und „Schlaganfall“, und er lässt sich zufrieden auf einen der noch zahlreichen leeren Stühle fallen. „Hier bin ick richtich. Ick habs ja jewusst“, ist alles, was er noch sagt.

Erschienen am 21.03.2009

Geschmacksprobe für ein Förderinstrument

Europa: EU-Kommissar kostete die süßen Auswirkungen seines Sozialfonds

Vladimír Špidla entscheidet für gewöhnlich an seinem Brüsseler Schreibtisch. Die Auswirkungen können durchaus lecker sein, lernte er gestern.

POTSDAM | „Ach“, sagte der Herr Kommissar, „da wird die ganze abstrakte Arbeit doch mal sinnlich“. Sprach’s und ließ sich eine Praline mit Cassis-Likör auf der Zunge zergehen. „Bei uns in Böhmen“, fügte Vladimír Špidla genießerisch hinzu, „sind ja alle Pralinen mit Alkohol.“ Das trifft auf die kleinen Meisterwerke von Tanja Hofmann und Franziska Tölcke in der Kurfürstenstraße zwar nicht immer zu, aber der EU-Kommisar für Beschäftigung, Chancengleichheit und soziale Angelegenheiten fühlte sich in der kleinen Manufaktur nebst Café dennoch sichtlich wohl. Ganz unaufgeregt, mit nur kleiner Entourage, wehte der hohe Herr aus Brüssel hinein, fast auf Zehenspitzen, um sich vor Ort ein Bild von den Segnungen des Europäischen Sozialfonds zu machen. Mit Hilfe dieser Förderung nämlich gründeten Hofmann und Tölcke vor etwas mehr als einem Jahr ihr „Lekker Snoepjes“ im Holländischen Viertel – das heißt soviel wie „leckeres Naschwerk“. Dass Vladimír Špidla die Segnungen seiner Programme mal erschmecken darf, ist selbst für den Kommissar nicht selbstverständlich, und auch die Handarbeit gehört nicht unbedingt zum täglichen Brot des promovierten Historikers und ehemaligen tschechischen Staatspräsidenten. Doch beim Versuch, selbst eine Praline in weiße Schokolade zu tauchen, schlug er sich ganz wacker, auch wenn Špidla geradezu rührend um die Hygienevorschriften besorgt war und sich erst umständlich in Gummihandschuhe zwängte, obgleich ihm alle zuriefen, er möge doch nur beherzt zugreifen.
Der Kommissar weilte für eine Asien-Europa-Konferenz in Potsdam und nutzte die Gelegenheit, sich von den Segnungen der EU-Programme vor Ort zu überzeugen. Über die Gründungswerkstatt „Enterprise“ waren Tanja Hofmann und Franziska Tölcke bei ihrem Gang in die Selbstständigkeit beraten worden. Die Werkstatt erhielt dazu Gelder aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) und vom Land Brandenburg. „Ich kann diese kostenlose Beratung nur empfehlen“, schwärmte Tanja Hofmann, die sich „vom ersten Tag an gut betreut“ fühlte.
Špidla fühlte sich seinerseits im „Snoepjes“ so gut betreut, dass er gegen den Terminplan noch einen Espresso trank und Pralinen mit nach Brüssel nahm. Geschenkt wollte er sie nicht, er zahlte brav selbst. Und natürlich nahm er welche mit Alkohol. Wie zuhause üblich.

Infobox: Gründungsförderung in Brandenburg
Mehr als 6,7 Millionen Euro stellt das Brandenburger Arbeitsministerium aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) und Landesmitteln im Jahr 2009 bereit. Die EU gibt jeweils 75 Prozent der Fördersumme, das Land die restlichen 25 Prozent.
Die Gründungswerkstätten für junge Menschen bis 28Jahre, aus denen auch „Lekker Snoepjes“ hervorgingen, brachten seit 2003 rund 660 Brandenburger in die Selbstständigkeit.
In Potsdam betreute die Werkstatt „Enterprise“ zwischen März 2007 und Februar 2009 17 Gründerinnen und 14 Gründer, so Pressesprecherin Cornelia Grasme.
Seit 2003 sind in Brandenburg 230 Unternehmen durch diese Maßnahmen an den Start gegangen, davon 40Prozent von Frauen geführte Start-Ups.
Die Werkstätten helfen vor allem durch Betreuung, Beratung und Begleitung auf dem Weg in die Selbstständigkeit. Sie gewähren keine finanzielle Unterstützung, helfen aber beim Beantragen von Fördermitteln und Krediten.
Viele Gründer profitieren auch nach der Förderung noch von den Jungunternehmer-Netzwerken, die sie in dieser Zeit bilden.

Erschienen am 17.03.2009

Beiläufig gefragt

Jan Bosschaart über das Ritual der politischen motivierten Blumengabe am Frauentag

Das Verschenken von Blumen am 8. März in Fußgängerzonen und Frauentreffs ist eine höchst dankbare Angelegenheit für alle Beteiligten: Für den schenkenden Politiker, weil er als wertschätzender, frauenverstehender und sozial engagierter Mensch in die Objektive von Presse und Fernsehen lächeln darf, und für die Beschenkten ohnehin. Dass all die Rosen dabei durchaus ein klein wenig vergiftet sind, mag den Beschenkten vor Überraschung und Freude dabei nur ganz dunkel am Rande des Bewusstseins dämmern. Andernfalls ließe sich die Entgegennahme der Rose nämlich auch ganz beiläufig mit der Frage kombinieren, was der Schenker denn seit dem letzten 8. März in seinen politischen Ämtern so alles unternommen habe, um die Lohn- und Chancengleichheit zu befördern; ob und wie er sich für bessere Kinderbetreuung einsetze und mit welchen Methoden und unter Zurücklassung welcher Frauen er eigentich in sein Amt gelangte. Das könnte natürlich dazu führen, dass der erstmal in sich ginge oder gar im kommenden Jahr beleidigt zuhause bliebe. Ein Schaden muss das nicht sein. So ein Röschen mag ja ganz nett sein, aber eher, wenn es als Sahnehäubchen zur Gleichstellung kommt. Nicht stattdessen.

Erschienen am 09.03.2009

Heißkalter Februar

Integration: Potsdam ist zerrissen: Der geplante Umzug von Asylbewerbern entzweit die Stadt

Wie viel Ruhe brauchen Flüchtlinge? Wie viel Integration verträgt ein Neubauviertel? Und wo beginnt Rassismus? Ein Drama in bislang fünf Eskalationsstufen.

POTSDAM| Es ist kalt dieser Tage in Potsdam. Besonders hier, wo der eisige Wind ungehindert über die Lennésche Feldflur streicht. Die niedrigen Baracken des Asylübergangsheims rauben nur wenig von seiner Wucht. Der Lerchensteig liegt am Nordrand der Landeshauptstadt, mit Bus und Bahn dauert es 45 Minuten bis ins Zentrum. Trotzdem liegen die schneebedeckten Baracken an diesem Vormittag verwaist, nur ein zugeschneites Dreirad kündet vom Leben vor der Kälte.
„Es ist hier nicht kalt“, sagt Alan Chochiev trotzig. „Hier nicht. Aber am Schlaatz. Da ist es polarkalt.“ Wie zum Beleg reibt der 63-Jährige mit seinen gewaltigen Händen sich die Schultern warm. Chochiev war Vize-Parlamentssprecher in Süd-Ossetien – bis zum Sommer 2008. Dann entzündete sich das, was in deutschen Medien „Kaukasus-Konflikt“ genannt wurde, und das Leben des Historikers, der häufig mit den russischen Behörden in Konflikt geriet, war akut bedroht. Er entschied, Flucht sei das einzige Mittel. Seit Dezember ist er in Potsdam. Was er jetzt braucht, sagt Chochiev in lupenreinem Englisch, ist Ruhe. Ruhe, um sich von Todesangst, Stress und dem schlechten Gewissen zu erholen, das ihn plagt, weil er seine Mutter zurückließ.
Es scheint nicht, als wäre ihm die Ruhe vergönnt. Denn in Potsdam ist eine Debatte darüber entbrannt, ob die 165 Asylbewerber aus dem fernen Lerchensteig in den zentrumsnahen Schlaatz umziehen sollen. Dass nicht einmal die Betroffenen davon begeistert sind, ihr integrationserschwerendes, weit draußen gelegenes Domizil zu räumen, ist die vierte von fünf Eskalationsstufen in einem Konflikt, der Bürger, Politik, Wohlfahrtsverbände, Wohnungsgenossenschaften und nicht zuletzt die Medien in Atem hält.
Es geht heiß her dieser Tage in Potsdam. Die erste Eskalationsstufe zündete, als ruchbar wurde, die Asylbewerber sollten in ein umgebautes Lehrlingswohnheim im Neubauviertel Schlaatz ziehen. Das klang sinnvoll: Früher als Problemviertel verrufen, mit hohem Ausländeranteil, vielen Arbeitslosen, perspektivloser Jugend, mit Schlägereien und rechten Parolen an ungepflegten Plattenbauten, wirkt der Stadtteil heute dank vieler Mühen als Schmelztiegel: Es gibt Integrationsangebote an jeder Ecke, darunter das Projekt „Kirche im Kiez“ und Theatergruppen; die meisten Häuser sind saniert, die Polizei hat den Ärger im Griff, und obwohl der dortige Integrationsgarten – eine Art Kleingartenkolonie für Spätaussiedler – regelmäßig abbrennt, wird er stets wieder aufgebaut. Jedesmal besser.
Die Begeisterung außerhalb des Rathauses über die Umzugspläne hielt sich dennoch in Grenzen. Während der neue Träger, die Diakonie, nicht müde wurde, die integrativen Vorzüge der citynahen Unterbringung zu preisen, ächzten Anwohner, die Stadt solle die Integrationsaufgaben auf ihr gesamtes Gebiet verteilen, statt dem Schlaatz noch mehr zuzumuten. Das weckte unschöne Erinnerungen: 2002 sollten 180 Asylbewerber in den Stadtteil Bornstedt umziehen, doch Anwohner wussten das zu verhindern – auch wegen angeblich dadurch sinkender Grundstückspreise. Initiativen, die daran erinnerten, dass Integration ein dem Grundstückswert übergeordneter Wert sei, fanden im aufgebrachten und von latent rechtslastigen Flugblättern flankierten Bürgerprotest kein Gehör.
Es war eisig letzte Woche in Potsdam. Trotz stehender Luft und erhitzter Gemüter fror es manchen im Bürgerhaus am Schlaatz, in das wegen erster Proteste zur Bürgerversammlung geladen war – eine weitere Eskalationsstufe. Zwar mühten sich Diakonie und Stadt redlich, die Vorzüge des Umzugs zu preisen, doch die aufgebrachte Mehrheit im Saal stimmten sie nicht um. Sie hätte sich noch deutlicher artikuliert, hätten nicht ein paar linke Gruppen ihre stimmgewaltigsten Mitglieder entsandt, die jeden zu offensichtlich ausländerfeindlichen Protest einfach niederschrien. Die Präsenz von drei Kamerateams und zahllosen Journalisten war nur weiterer Zunder für Volkes Zorn, der sich darüber empörte, dass der Schlaatz nun endgültig kippen werde, dass man genug Ausländer habe, dass es schon erste Schmierereien gegen die Asylanten gegeben habe und dass nun Ruhe, Ordnung und Sicherheit endgültig zum Teufel gingen. Rhetorisch elegantere Redner versuchten klarzumachen, die 165 Asylbewerber hätten an den engen Wohnungen, die einen der Bewohner jeweils auch noch zur Nutzung eines Durchgangszimmers zwingen, ohnehin keine Freude.
Die umstrittenste Stufe zündete die am Schlaatz sehr präsente Wohnungsgenossenschaft PBG. Sie ließ in einer Zeitungsanzeige wissen, dass sie das Heim als „massiven Eingriff in ihre Wirtschaftlichkeit“ betrachte, der der Entwicklung des Stadtteils im Wege stehe. Die Reaktion darauf kam prompt: Die Vorsitzende des Potsdamer Ausländerbeirats warf dem Unternehmen Rassismus vor, die Integrationsbeauftrage sprach von einem „Stein, der über den Zaun flog“. Die PBG schaltete daraufhin erneut Inserate, in denen sie sich gegen „polemische“ und „diffamierende“ Berichterstattung verwahrte und ankündigte, mit niemandem mehr reden zu wollen. Zeitgleich ließ sie ihre Anwälte auf die Ausländerbeirats-Chefin los. Damit hat sich das Unternehmen bei politisch engagierten Potsdamern weitgehend unmöglich gemacht. Nur betroffene Anwohner am Schlaatz applaudieren öffentlich. Die allgemeine Entrüstung darüber ist wohlfeil und billig zu haben. Denn wie andere Stadtteile in der gleichen Situation reagieren würden, fürchten die meisten Beobachter anhand des Beispiels von 2002 nur zu gut zu wissen.
Auf diesen für ihre Zwecke mit Angst, Verunsicherung und Vorurteilen wohlpräparierten Boden wirft nun – Eskalationsstufe fünf – die NPD seit einigen Tagen Flugblätter. Ein schwarzes Schaf ist darauf zu sehen, das von drei weißen Schafen weggetreten wird. „Gute Heimreise“ steht über den „an alle Deutschen“ verteilten Blättchen. Der Staatsschutz ermittelt.
Alan Chochiev verfolgt die Debatte, die seine neue Heimatstadt entzweit, kaum. Er muss seine eigene Balance zurückerlangen, bevor er sich in den Trubel der Innenstadt wagt, sagt er. Bis dahin ist ihm die winterliche Kälte draußen im Lerchensteig wesentlich lieber als die befürchtete Ablehnung im Schlaatz. Einen Satz aus dem Bericht über die Bürgerversammlung hat er sich aber gemerkt, obwohl sein deutsch noch schlecht ist: „Alle reden immer über die Menschen im Asylheim. Hat schon mal jemand mit ihnen geredet?“ Der Hauptausschuss der Stadt trifft auch ohne Besuch im Lerchensteig heute seine Entscheidung.

Erschienen am 25.02.2009

„Manchmal fehlt der Mut zu etwas Neuem“

Bauen: Stadt stellt neuen Bau-Fachbereichleiter vor

Mit Kulturstädten kennt er sich aus: Potsdams neuer Fachbereichleiter Oliver Graumann für Stadtentwicklung und Denkmalpflege hat in Weimar studiert und in Dresden gearbeitet. Mit ihm sprach Jan Bosschaart.

MAZ: Sie sind von Dresden nach Potsdam gewechselt. Gab es an der Elbe nichts mehr zu sanieren?
Oliver Graumann: Doch, aber Potsdam ist auch eine Kulturstadt von europäischem Niveau, eine Stadt mit unglaublichen Potenzialen. Außerdem hat mich die Herausforderung einer leitenden Funktion gereizt.

MAZ: Sie übernehmen keinen leichten Posten – ihr Vorgänger war umstritten. Gehörte das genaue Studium des Battis-Berichts zu den Stellenanforderungen?
Graumann: Ich habe den Bericht natürlich gelesen, wenn auch nicht in seiner Tiefe studiert. Ich komme da zum Glück unvorbelastet und damit etwas freier in die Stadt. Wichtiger als die alten Probleme ist es aber doch, die anstehenden Aufgaben zu lösen und alle mitzunehmen, die dazu beitragen können.

MAZ: Das heißt, sie hatten bislang noch keinen Kontakt mit Günther Jauch?
Graumann (lacht): Bislang hat er mich nicht angerufen.

MAZ: Sie werden unweigerlich auch zwischen die Fronten der Stadtschlossbefürworter und -gegner geraten. Sind sie dafür gewappnet?
Graumann: Es gibt – auch in Dresden – eine große Liebe zur Historie, weil das Bauen nach historischem Vorbild für solide gilt. Ich finde es schade, dass manchmal der Mut zu etwas Neuem fehlt und habe mich zum Beispiel gefragt, wie es wäre, wenn man im wunderschön sanierten holländischen Viertel ein Gebäude in seiner ursprünglichen Kubatur, aber aus Glas gebaut hätte.

MAZ: Diese Vorstellung dürfte einigen Potsdamern ein Graus sein.
Graumann: Mag sein, aber in der Diskussion um an der Historie orientiertes Bauen wird auch gern außer Acht gelassen, dass wir heute ganz andere Nutzungsanforderungen an Gebäude haben, etwa, was die Sicherheit, die Energie-Effizienz und die technischen Anlagen betrifft. Es kann ja auch keine Lösung sein, sich ein Museum zu bauen – es sollte eine Stadt sein, in der man leben kann, nicht etwas, das man sich in die Vitrine stellt. Das gilt auch fürs vieldiskutierte Havelufer an der Alten Fahrt.

MAZ: Das heißt, sie hätten einem modernen Landtag den Vorzug gegeben?
Graumann: Die Entscheidung fürs Stadtschloss ist völlig richtig. Was ich sagen will, ist, dass es leicht ist, als Behörde Vorschriften zu erlassen. Die Bauherren müssen aber auch mit den Vorgaben leben können, und manchmal sogar davon leben können.

MAZ: Wo sehen Sie Ihre Rolle in diesen Diskussionen?
Graumann: Die Stadterneuerung sollte eine starke Managementfunktion übernehmen. Wir sollten nicht nur eine Behörde sein, die über Anträge entscheidet. Wichtig ist es, die Interessen aufzunehmen und zu bündeln, Ziele zu formulieren und deren Umsetzung zu begleiten.

MAZ: Dresden hat seine Frauenkirche zurückbekommen. Was können die Potsdamer für das Projekt Garnisonkirche von der Elbestadt lernen?
Graumann: Wie wichtig bürgerliches Engagement für solche Projekte ist. Es ist unabdingbar, dass der Impuls aus der Bevölkerung kommt. Die Garnisonkirche wäre nicht nur für Stadtbild und Tourismus wichtig, sondern auch für die Potsdamer Identität: Sagen zu können, wir haben das aus eigener Kraft geschafft, denn das ist unsere Stadt, eine Stadt der Bürger, nicht die Stadt der Stadtverordneten oder der Verwaltung, ist höchst bedeutsam.

Infobox: Oliver Graumann
Der neue Fachbereichsleiter, Jahrgang 1962, ist studierter Bauingenieur.
Er arbeitet in der Dresdner Stadtverwaltung, zuletzt als Leiter der Stadterneuerung Süd, wo er unter anderem für den historischen Bereich Neumarkt zuständig war.

Erschienen am 04.02.2009


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